Baustart für das neue amedes-Kompetenzzentrum

v.l.n.r.: Jens Düwel (Geschäftsführer GWG), Prof. Dr. Metin Tolan (Präsident Uni Göttingen), Thies Baumgarten (Projektleiter EBR), Claudia Baumgartner (Baudezernentin Stadt Göttingen), Bernd Nolte (Bauleiter EBR), Dr. Dr. Helmut Wagner (Gründer amedes), Wolf Kupatt (CEO amedes) und Borzou Rafie (Geschäftsführer EBR)

 

Zur Realisierung eines hinsichtlich Architektur wie Funktionalität einmaligen Konzepts haben der Projekt- und Quartiersentwickler EBR und das Life-Science-Unternehmen amedes heute in Göttingen den Grundstein gelegt: Das individuell auf die Bedürfnisse der amedes-Gruppe zugeschnittene dreiteilige Gebäudeensemble wird als neues Kompetenzzentrum des international tätigen Labor- und medizinischen Dienstleisters nicht nur höchste Ansprüche an funktionales und zeitgemäßes Arbeiten bieten, sondern setzt mit Gründächern, Dachgärten sowie vertikal begrünten Fassaden einen neuen Standard für das künftige „InnovationsQuartier Herbert-Quandt-Straße“.

Rund 100 Gäste aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft verfolgten den lange erwarteten Baustart des in dieser Form einmaligen Kompetenzzentrums der amedes-Gruppe. Gemeinsam mit amedes-CEO Wolf Kupatt, der Baudezernentin der Stadt Göttingen, Claudia Baumgartner, sowie amedes-Gründer Dr. Dr. Helmut Wagner befüllte der gastgebende EBR-Geschäftsführer Borzou Rafie Elizei eine Zeitkapsel mit zeitgenössischen Dokumenten, die im Fundament des zukunftsweisenden Gebäudekomplexes verbaut werden wird.

„Die amedes-Gruppe ist mit ehrgeizigen Zielen und hohen Ambitionen an uns herangetreten, die uns als Planer und Projektentwickler wirklich alles abverlangt haben“, sagte Borzou Rafie Elizei. „Es hat Anstrengungen, Zeit und manchmal auch Nerven gekostet. Aber die Mühen haben sich gelohnt. Heute legen wir nicht nur den Grundstein für ein hochfunktionales Gebäude, das individuell auf die hochtechnologischen Ansprüche von amedes ausgerichtet ist. Es ist mehr als das: Es ist der hoffnungsvolle Start für ein Innovationsquartier mit einer Architektur der Zukunft, das weitere, zukunftsweisende Unternehmen nach Göttingen ziehen kann.“

Einmalig in Architektur und Funktionalität – Grundsteinlegung und Baustart für das neue Kompetenzzentrum des Life-Science-Unternehmens amedes im Göttinger InnovationsQuartier
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Das Kompetenzzentrum für die amedes-Gruppe entsteht auf dem 19.400 Quadratmeter großen südlichen Teilgrundstück. Die EBR Projektentwicklung GmbH und die EBR Immobilien Invest GmbH errichten ein dreiteiliges Gebäudeensemble inklusive eines Parkhauses. Das Ensemble setzt sich dabei aus (1) dem 5.650 Quadratmeter großen Verwaltungsgebäude mit Gründächern beziehungsweise Dachgärten sowie vertikal begrünten Südfassaden, (2) einem 3.600 Quadratmeter umfassendes Labor und (3) einem rund 2.470 Quadratmeter großen Logistikzentrum zur Versorgung der unterschiedlichen regionalen amedes-Standorte und Partnerpraxen zusammen. „Dieser Komplex ist endlich einmal individuell auf die Bedürfnisse der amedes-Gruppe und die Anforderungen effektiver Arbeitsprozesse von heute und morgen zugeschnitten“, erklärt amedes-Gründer Dr. Dr. Helmut Wagner, der die eigens für diese Quartiersentwicklung gegründete Projektgesellschaf EBR Immobilien Invest gemeinsam mit Borzou Rafie Elizei als Geschäftsführer der EBR Projektentwicklung GmbH gegründet hat. „Die kurzen Wege innerhalb dieses Gebäudeensembles werden die bereichsübergreifende Zusammenarbeit von Labor, Lager, Logistik und Zentralbereichen noch effizienter gestalten.“ Die EBR Immobilien Invest wird nach Fertigstellung, die Immobilie für eine Nutzungsdauer von zunächst 20 Jahre an die amedes-Gruppe vermieten. Insgesamt investiert die EBR mit diesem ersten Bauabschnitt 50 Millionen Euro in die Region.

Technisch komplexes Gebäudeensemble bildet das künftige Kompetenzzentrum amedes

Spezialisierter Partner der amedes-Gruppe für die Detailplanung der Laborausstattung ist das Unternehmen Eurolabors. Die Laborbereiche wurden in der Sicherheitsstufe S2 sowie teilweise als S3-Labor für den Bereich Mikrobiologie konzipiert und ermöglichen so auch Arbeiten mit zukunftsfähiger Labortechnik. Das dazugehörige Parkhaus wird unter anderem mit ausreichend Lademöglichkeiten für die E-Autos des amedes-Fuhrparks ausgestattet.
Der aktuelle Firmensitz der amedes-Gruppe in der Werner-von-Siemens-Straße 6 – 10 in Göttingen war im Hinblick auf das Wachstum des Unternehmens bereits seit geraumer Zeit nicht mehr geeignet. In der Folge hatte amedes weitere, dezentrale Standorte im Göttinger Stadtgebiet angemietet. Um für die stetig wachsenden Herausforderungen des Gesundheitswesens, optimaler Patientenversorgungsstrukturen und gesundheitsökonomischer Effizienz der kommenden Jahrzehnte optimal gerüstet zu sein, hatte sich die amedes-Guppe schließlich bewusst für diesen wegweisenden Schritt und das „New Home“ auf der Göttinger Siekhöhe entschieden.

Umwelt- und klimafreundliche Bauweise im KfW-40-Standard mit Energieeffizienzklasse EE

Das Projekt hat nicht allein wegen der anspruchsvollen Architektur wie auch wegen der hohen Anforderungen an die Funktionalität des Gebäudeensembles eine verhältnismäßig lange Planungs- und Genehmigungsphase in Anspruch genommen. Auch der Abriss und das Recycling des ehemaligen Bestandes sowie die Vorbereitung des Baufelds für das Verwaltungsgebäude bedurfte hinsichtlich der Tiefengründung eines höheren Aufwands. Das Gelände auf der Siekhöhe ist bekanntlich ein wenig stabiler Baugrund. Um dessen Tragfähigkeit deutlich zu erhöhen, beauftragte die EBR Projektentwicklung GmbH das auf ein patentiertes, sogenanntes Rüttelstopfverfahren spezialisierte Unternehmen Keller. In einem Raster von rund jeweils 1,5 Meter Abstand zueinander wurden Tiefenbohrungen vor-genommen, die anschließend mit einem Sand-Kies-Gemisch hochgradig verdichtet wurden.
Auch hinsichtlich der Faktoren Umweltverträglichkeit, Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit ist das dreiteilige Gebäudeensemble zukunftsweisend: Alle Gebäudeteile sind in dem erhöhten KfW-40-Stan-dard mit zusätzlicher Energieeffizienzklasse EE (erneuerbare Energien) geplant. Um die Anforderungen der Effizienzhausklasse EE zu erfüllen, müssen Wärme- und Kälteversorgung der Gebäude zu einem Anteil von mindestens 55 Prozent aus erneuerbaren Energien bestritten werden, das bedeutet gemäß EU-Vorgabe „Energie aus erneuerbaren Quellen“ oder „erneuerbare Energie“ aus regenerativen, nichtfossilen Energiequellen. „Die EBR steht schon seit Jahren sowohl in der Planung als auch in der Realisierung für Bauprojekte, bei denen diese Faktoren eine zentrale Rolle spielen“, so Borzou Rafie Elizei. „Mit unseren Projekten tragen wir dazu bei, die Energiewende unter Einhaltung der Pariser Klimaverträge auch im Bereich des Immobiliensektors zu ermöglichen. Dafür ist das künftige ame-des-Kompetenzzentrum geradezu ein Paradebeispiel.“
Fassaden- und Dachbegrünung als weiterer Beitrag für die Göttinger Ziele einer CO2-neutralen Stadt

Darüber hinaus bekommen in diesem Projekt die Südfassaden des Verwaltungsgebäudes eine vertikale Fassadenbegrünung. Diese sogenannte „Living Wall“ ist eine hinterlüftete Sekundärfassade. Dazu werden auf Verbundplatten sogenannte Vegetationsträger, bestehend aus Vliesmatten mit Bewässerungssystem und einem Spezialsubstrat für die eingesetzte Pflanzenauswahl, aufgebracht. Ne-ben der optisch ästhetischen Außenwirkung haben diese Gebäudebegrünungen erhebliche positive Effekte für die Zukunftsvision einer CO2-neutralen, energieeffizienten Stadt. Diese Bauweise reguliert durch die Dämmwirkung und Unterbindung von urbanen Hitzeinseln indirekt den Bedarf an Heiz- und Kühlenergie und reduziert darüber hinaus den Einsatz fossiler Primär-Energieträger. Das spart nicht zuletzt CO2 ein. Zudem sind die Fassadenbegrünungen und Gründächer zugleich Lebensraum für Insekten und Vögel. Nicht zuletzt orientiert sich die EBR hinsichtlich der Bauqualitäten auch für amedes wieder an den klar definierten und messbaren ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kriterien der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB). Ziel ist die Zertifizierung des Verwaltungsgebäudes im DGNB-Gold-Standard.

Über amedes:

Das Life-Science-Unternehmen amedes ist einer der größten Anbieter von Labordienstleistungen in Deutschland und an über 90 Standorten in Deutschland, Belgien, Österreich und Dubai vertreten. Die Unternehmensgruppe bietet interdisziplinäre und medizinisch-diagnostische Dienstleistungen für Patienten, niedergelassene Ärzte und Kliniken. Zudem ist amedes Spezialist für das Management von Kliniklaboratorien und betreut deutschlandweit rund 40 Kliniken. So bearbeiten täglich speziell ausgebildete amedes-Mitarbeiter über 400.000 Laboranalysen nach dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik. Außerdem behandeln amedes-Spezialisten im Jahr mehr als 450.000 Patienten mit besonderem Fokus auf den Bereichen der gynäkologischen und internistischen Endokrinologie, wo ame-des Diagnostik und klinische Medizin besonders eng verknüpfen kann. Weitere Schwerpunkte bilden die Felder Fertilitätsmedizin, Rheumatologie und Onkologie. Ergänzt wird das Angebot durch vielfältige Dienst- und Beratungsleistungen für Labore in Kliniken und Arztpraxen. Der Grundstein für diese Entwicklung wurde 1987 mit den ersten Standorten in Göttingen und Springe gelegt. Heute gehört das Life-Science-Unternehmen mit über 4.000 Mitarbeitern – darunter mehr als 480 Ärzte und wissenschaftliche Mitarbeiter zu den größten Unternehmen in diesem Umfeld und ist einer der größten Arbeitgeber der Region rund um Göttingen.

Über EBR:

Die EBR betätigt sich im Immobiliensektor auf den Geschäftsfeldern Projektentwicklung, Immobilienberatung und Asset Management. Dabei verfolgt die EBR eine ganzheitliche Quartiersentwicklung mit einer langfristig angelegten und identitätsstiftenden Baukultur sowie eine intelligente und flächeneffiziente Gebäudekonzeption in umweltfreundlicher und nachhaltiger Bauweise. So sind sämtliche Projekte der EBR auf klar definierte und messbare ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Kriterien ausgerichtet. Das Unternehmen orientiert sich unter anderem an den Richtlinien der DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, hat aber darüber hinaus auch eine In-House Expertise im Bereich Urbane Ökologie: So werden neben der Energieeffizienz auch Kriterien wie die Gesamt-Ökobilanz, die Ressourcennutzung, die Akustik, aber auch Luft- und Lichtqualität in den Räumen schon in der Planung berücksichtigt. Auch der Verbrauch von Energie und Ressourcen wird – ausgelegt auf die gesamte Gebäudelebensdauer – bereits in der Planung minimiert. Zudem werden die Gebäude vorausschauend konzipiert, um später einen ressourcenschonenden Betrieb zu ermöglichen. Seit 2018 verfolgt die EBR in ihren Projekten überdies den Ansatz des „Green Building Envelope“ mit dem Ziel, einer CO2-neutralen und energieeffizienten Stadtentwicklung näherzukommen.

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